Wir vermitteln unseren Schülerinnen und Schülern vom ersten Schultag an eine grundlegende sprachliche Bildung, damit sie in gegenwärtigen und zukünftigen Lebenssituationen handlungsfähig sind. Natürlich spielt auch die ästhetische Dimension von Sprache eine große Rolle, die im kreativen Umgang mit Sprache erfahren wird.

Die Schülerinnen und Schüler lernen, dass das Lesen eine Auseinandersetzung mit der Welt ermöglicht und Vergnügen bereitet. Dazu werden an unterschiedlichen Texten Leseinteresse, Lesebereitschaft, Lesefertigkeit und sinnverstehendes Lesen entwickelt. Neben den Büchern in unseren Klassenräumen beziehen wir durch die Bücherhalle Lesekisten für alle Jahrgänge, um unser eigenes Angebot stets zu erweitern. Natürlich besuchen alle Klassen regelmäßig auch selber die Bücherhalle.

Durch gezieltes erlernen von Lesestrategien wird das Verstehen von Texten intensiviert. Schülerinnen und Schülern, die noch Schwierigkeiten beim Lesen haben, unterstützen wir neben den unterrichtlichen Fördermaßnahmen durch unsere ehrenamtlichen Lesementorinnen und Lesementoren. Kinder mit zu behandelnden Sprachauffälligkeiten können -nach Verordnung des Kinderarztes- bei uns am Standort eine logopädische Behandlung erhalten.

In jedem Jahr feiern wir den Tag des Buches. Alle zwei Jahre kommen hierzu sogar bekannte Kinderbuchautoren in unsere Klasen. Sie lesen nicht nur vor, sondern sprechen mit den Kindern über Literatur und lassen sich gerne von den Kindern Löcher in den Bauch fragen.

Der Anfangsunterricht in den Jahrgangsstufen 1 und 2 hat für uns einen besonderen Stellenwert. Er schafft den Übergang vom Bild zur Schrift, von der Mündlichkeit zur Schriftlichkeit. Im Anfangsunterricht lernen die Schülerinnen und Schüler das Lautprinzip der Schrift zu erfassen, den grafischen Zeichen des lateinischen Alphabets die entsprechenden Laute zuzuordnen und ihre Stellung im Wort zu identifizieren. Beim Durchgliedern von gesprochenen Wörtern unterstützen sich Sprechen, Hören, Sehen / Lesen, Schreiben und Denken.

Wir nutzen von Beginn der Klasse 1 an das Lehrwerk Zebra, das mit der sog. FRESCH-Methode arbeitet. Die FRESCH-Methode vermittelt den Schülerinnen und Schülern sukzessive die Rechtschreibstrategien: Silbenschwingen, Verlängern/Weiterschwingen, Ableiten, Regeln anwenden, Merkwörter. Das Lehrwerk ist durchgängig 3fach differenziert und orientiert sich an den Schreibentwicklungsstufen. Diese Stufen haben unsere Lehrerinnen und Lehrer steht im Blick, denn uns ist bewusst, dass die Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Ausgangsvoraussetzungen in die Schule kommen. Einige können schon lesen und schreiben, andere kennen schon einige Buchstaben und können ihren Namen schreiben, wieder anderen ist das Thema Schrift noch sehr fern.

Ausgangspunkt des Unterrichts sind daher in erster Linie die individuellen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler und ihre Hypothesen und Fragen, denn für das Lernen ist es von zentraler Bedeutung, dass die unterrichtlichen Angebote in der „Zone der nächsten Entwicklung eines Kindes“ liegen.

So knüpft der individualisierte Rechtschreibunterricht an die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Kinder an. Allerdings lässt sich der Unterricht nicht nur durch individuelle Aufgaben realisieren. Wichtig ist auch, dass ein Rechtschreibphänomen oder eine Strategie im gemeinsamen Unterricht wiederholend bearbeitet wird. So hat jeder Schüler oder jede Schülerin die Chance, sich den Lerninhalt dann anzueignen.